Gefahr für das ungeborene Kind – Parodontitis in der Schwangerschaft

21. April 2015

Eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen konnten zeigen, daß eine Parodontitis während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Schwangerschaftsverläufe wie z.B. Frühgeburten oder ein zu niedriges Geburtsgewicht des Kindes darstellt.
Eine Parodontitis ist eine chronisch entzündliche, durch Bakterien verursachte Erkrankung des Zahnhalteapparates, welche unbehandelt zu Zahnverlust führt und mit anderen Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang steht.
Hinweise auf eine Parodontitis sind z.B. empfindliches, gerötetes und eventuell geschwollenes Zahnfleisch, welches nach dem Essen oder Zähneputzen schnell blutet. Weitere Symptome sind Rückgang des Zahnfleisches, Mundgeruch und gelockerte Zähne.
Aufgrund der negativen Auswirkungen einer Parodontitis auf den Verlauf einer Schwangerschaft empfehlen die Gesellschaften für Parodontologie jeder schwangeren Frau neben der häuslichen regelmäßigen Zahnreinigung und der Verwendung von Zahnseide den Besuch beim Parodontologen, dem Zahnarzt oder der Dentalhygienikerin, um die Zahnfleischsituation zu erfassen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Vermeidung einer Parodontitis ergreifen zu können. So kann die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Komplikationen während einer Schwangerschaft verringert werden.

Wir verfolgen in unserer Praxis das Konzept, unsere schwangeren Patientinnen im Verlauf ihrer Schwangerschaft mindestens dreimal im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung zu kontrollieren: am Beginn sowie im 5. und 8. Monat der Schwangerschaft. Dies ermöglicht es uns, im Falle von Veränderungen frühzeitig gegensteuern zu können.

Quelle: Stellungnahmen der Amerkanischen Gesellschaft für Parodontologie (AAP) und der Europäischen Vereinigung für Parodontologie (EFP) 2013 zum Thema Parodontalgesundheit und Schwangerschaft
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